Deutschland ist Fußball-Weltmeister. Damals feiert die ganze Nation den Titel. Ein gutes Jahr, um sich im zarten Alter von nur 17 Jahren unternehmerisch auf eigene Füße zu stellen, findet der junge Bamberger Karlheinz Ertl. Im Geburtsjahr von Angela Merkel läuft es gut mit Deutschlands Wirtschaft. Unternehmen florieren und der Begriff „Wirtschaftswunder“ wird geprägt. 1954 eröffnet der Sohn einer Beamtenfamilie in Weichendorf sein erstes Lebensmittelgeschäft. Zwei Jahre später, 1956, folgt die erste Filiale in der Schildstraße. Karlheinz Ertl leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur regionalen Nahversorgung mit den Nahrungsmitteln des täglichen Bedarfs in seiner Heimatstadt Bamberg. Supermärkte kommen erst sehr viel später in die oberfränkische Region. Die Geschäfte laufen so gut, dass Karlheinz Ertl bald weitere Filialen in der Gereuth, in der Erlichstraße — hier sogar mit Metzgerei und eigener Schlachtung – und schließlich in der Luitpoldstraße 29 eröffnet. Vor allem seine Mutter Franziska rät Karlheinz Ertl zum Schritt in die Selbstständigkeit und unterstützt ihn fortan in allen seinen Unternehmungen.